Kleidung ohne Abfall
Wer bist du?
Ich bin Sandra von Seefeld.Style und produziere zusammen mit meinem Mann Roland Hosen ohne Abfall. Meinen Tag beginne ich am liebsten mit einem sehr frühen Kaffee und nehme mir auch mal die Zeit, eine Runde im See zu schwimmen. Hindernisse im Alltag mag ich gerne, denn ich sehe sie als Ansporn, eine Lösung dafür zu finden. Ich bin fast immer enthusiastisch unterwegs und verströme dabei ausgiebig Pioniergeist. Weil ich so neugierig bin, finde ich stets heraus, was andere machen und wie sie es machen. Das merke ich mir und greife dann darauf zurück. Ich liebe es, wenn ich Menschen in meinem Netzwerk verbinden kann, damit sie gemeinsam weiterkommen.
Was bewegst du?
Wir stellen Hosen in der Schweiz her, die wir am Hosenlebensende wieder in ihre Bestandteile zerlegen und daraus neues hochwertiges Garn gewinnen. In der Natur geht nichts verloren, das Gleiche wollen wir erreichen. Unser Material, auch das synthetische, ist vollständig recycelbar. Getragene Hosen nehmen wir am Ende zurück und auch die Schnittabfälle und jedes Fusselchen sammeln wir ein, damit daraus wieder Garn für neue Hosen entstehen kann.
Wann und wie ist die Idee entstanden?
Angefangen habe ich mit einem Wunsch: Eine Hose fürs Leben. Fürs Homeoffice genauso wie den Spielplatz, für den Haushalt oder ein Meeting. Ich wollte eine Hose herstellen, die heute und in Zukunft alles bietet: chic aussieht, flexibel, pflegeleicht und herrlich komfortabel ist. Als man mir dann sagte, dass man meine entworfenen Hosen wegen ihres funktionalen Stoffs mit Elastan-Anteil nicht recyceln könne, gingen mein Mann und ich auf die Suche. Wir haben recherchiert und mit befreundeten Wissenschaftlern gesprochen, bis wir eine Lösung gefunden haben, die es eben doch möglich macht. So entstand unsere Yarn-to-Yarn Initiative.
Wie sieht dein Alltag aus?
Ich suche und finde Lösungen, treibe unsere Vision voran und verbinde uns mit anderen auf diesem Weg. Roland ist unsere Schnittstelle zu den Wissenschaftlern, kümmert sich um die Produktion und Materialien.
Wann und wobei bist du einmal gescheitert?
Wenn man ein Produkt entwickelt, hat man viele Chancen zu scheitern … und zu lernen: Unsere Culotte zum Beispiel haben wir aus einem fehlerhaft produzierten Stoff geschneidert. In der Pandemie 2020 starteten wir aus der Not heraus den Salon Privé. Das ist unser kleines, exklusives Format zum Entdecken und Shoppen in gemütlicher Wohnzimmer-Atmosphäre.
Deine Botschaft an andere Gründer?
Wir durften lernen, dass Skalierbarkeit nicht nur bedeutet, schnell gross zu werden, sondern auch schnell wieder klein zu sein. Oder die Form zu wechseln. Das gilt für uns als Unternehmen genauso wie für unsere Ressourcen.
Sandra, Knonau
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Zur Teilnahme: Kommentiere unter dieser Story, warum die Zero Waste Hose bei dir gut aufgehoben ist.
Teilnahmeschluss ist am 30. August 2021 um 23 Uhr.
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