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Wenn Gummiböötli wiedergeboren werden

Wie wird aus dem ultimativen Berner Hobby des «Aareböötle» ein cooler Rucksack? Drei junge Leute aus Bern bringen mit ihrem Label REBOERN Upcycling auf ein äusserst stylishes neues Level.


Wer bist du?

Ich heisse Maylawi Herbas (meine Freunde nennen mich May) und bin Mitbegründerin von Reboern. Ich leite unser Startup und werde dabei von meinem Freund Gustavo Acho und meinem jüngeren Bruder Onaquel Herbas unterstützt. Wenn ich mich beschreiben müsste in drei Worten, würden sie lauten: humorvoll, kreativ und mit vielen Ideen im Kopf.



Was bewegst du?

Wir stellen aus gebrauchten Gummibooten Rucksäcke, Bauchtaschen, Sport-Bags und verschiedene andere Taschen her. Der Name «Reboern» setzt sich aus dem englischen Wort «reborn», also wiedergeboren, und dem Namen der Stadt Bern zusammen; dort, wo unsere Produkte entstehen.


Wann und wie ist die Idee entstanden?

Ich wohne in Bern in der Nähe der Aare und die gebrauchten Gummiboote werden nach der Flussfahrt oftmals einfach weggeworfen – da werden nach einem schönen Sommertag gerne mal bis zu zehn Container mit Böötli-Abfall gefüllt. Da Gummiboote auch umweltschädliches PVC enthalten, ist die Idee entstanden, das Material zu upcyceln. Wir haben uns eine Nähmaschine gesorgt und die ersten Modelle hergestellt, was mit dem Material übrigens gar nicht so einfach war. Wir haben aber viel daran gearbeitet und konnten 2019 dank der Unterstützung von Entsorgung + Recycling Stadt Bern den ersten Gummiboot-Container bei der Dalmazibrücke aufstellen und 2020 die Kollektivgesellschaft REBOERN gründen. Der Gedanke, etwas Gutes für die Umwelt zu tun, ist bei bei mir immer präsent und sobald ich die Möglichkeit dazu habe, packe ich sie auch.



Was freut dich am meisten?

Glacé essen und abends mit meinen Hunden spazieren gehen.


Wie sieht dein Alltag aus?

Für unser Startup bin ich rund um die Uhr im Einsatz. Es ist nichts Ungewöhnliches, sonntags Mails zu beantworten. Das Verpacken der eingetroffenen Bestellungen machte aber vom ersten Tag an Spass.



Was würdest du als deine Superpower beschreiben?

Ich gebe nie auf, denn ohne mein Durchhaltevermögen wäre vieles nicht passiert.


Bist du schon einmal gescheitert?

Die Leerung unseres Containers, in dem wir die gebrauchten Gummiboote sammelten, wurde schnell sehr aufwendig. Und auch die Lagerung und Reinigung des Materials war schwieriger als erwartet, doch wir haben es inzwischen gemeistert.


Gab es einen A-ha Moment, den du mit uns teilen möchtest?

Bei einem Start-up kommt die Idee oft nur von einer Person. Wenn man aber als Unternehmen wachsen will, sind am Ende viele Personen im Projekt involviert. Die Zusammenarbeit mit anderen und ein gutes Netzwerk sind also sehr wichtig.



Maylawi, Bern

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