Larina und Claire haben sich mit ihrer Pflegemarke NOW Care zum Ziel gesetzt, die Körperpflege zukunftsfähiger zu gestalten und unsere Badezimmer mit weniger Einweg-Verpackungen und dafür umso mehr Magie zu füllen.
Wer bist du?
Larina, Mitgründerin von NOW Care. Ich bin lebensfroh drauf und sage gerne meine ehrliche Meinung. Ich habe gefühlt hundert Hobbies und es kommen immer neue dazu – gerade fasziniert mich das Wildkräutersammeln sehr. Dazu bin ich der tollpatschigste Mensch, den es gibt: Gläser sind in meiner Nähe nicht sicher!
Was bewegst du?
Gemeinsam mit meiner Co-Founderin Claire biete ich mit NOW Care zukunftsfähige Körperpflegeprodukte in Pulverform an: Einfach unser Pulver aus dem kompostierbaren Beutel in den Seifenspender füllen, Wasser dazugeben und fertig ist eine volle Flasche natürliches Shampoo, Duschgel oder Handseife!
Was unser Produkt besonders clever macht, ist, dass es erlaubt, mit sehr wenig Abfall und ohne unnötigen CO2 Emissionen zu duschen und trotzdem nicht auf ein flüssiges, schäumendes Pflegeprodukt verzichten zu müssen. Unsere Produkte sind voll mit lokaler Pflanzenkraft und Präbiotika, die die Haare und Haut so richtig schön pflegen, werden in der Schweiz hergestellt und mit Liebe von unserer Partnerstiftung verpackt.
Wann und wie ist die Idee entstanden?
Die Idee ist 2019 geboren: Am gleichen Tag, an dem ich gelesen habe, dass Flüssigseifen eigentlich zu 80% aus Wasser bestehen, bin ich in der Dusche meiner 4er-Frauen-WG gestanden und habe das erste Mal so richtig realisiert, dass ich da von 9 (!) Plastikflaschen umgeben war. Da wusste ich, dass ich für mich etwas daran ändern muss. Ich bin dann total auf den DIY-Zug aufgesprungen (100 Hobbies, eben) und habe im DIY-Verfahren nach einer Lösung gesucht, mit der Menschen weiterhin duschen können, wie sie es sich gewohnt sind – also mit einer Flüssigseife, die schäumt und pflegt. So bin ich auf das Pulver gekommen. Claire und ich haben dann mit dieser Idee im Kopf «Breaking Bad»-Style im Garten einen Prototyp kreiert und durften dann dank einem Stipendium der Uni Lausanne mit einem Schweizer Labor unsere Formel weiterentwickeln. Mit NOW Care glauben wir, dass wir eine zukunftsfähige Wahl bei der Körperpflege erschaffen haben, die so bequem ist wie effektiv – und zwar so gut, dass das Selber-Anmischen zur neuen Normalität wird.
Was freut dich am meisten?
Privat ist es, mit nichts als meinem Zelt und meinem Velo neues Land zu erkunden. Okay, eventuell habe ich da trotzdem noch ein bis zwei andere Sachen dabei, etwa ein paar Kleider und eine Zahnbürste!
Wie sieht dein Alltag aus?
Claire und ich arbeiten beide von zu Hause aus und teilen die Verantwortung für NOW Care. Ausserdem arbeiten wir mit tollen Partnern zusammen. Ich habe ein kleines Büro bei mir zu Hause, aber im Moment arbeite ich ehrlich gesagt hauptsächlich von meinem Balkon in Bern aus. Ich liebe es, dank der ruhigen Umgebung meinen eigenen Rhythmus haben zu dürfen. Am liebsten interagiere ich mit unserer Kundschaft, um zu erfahren, wie wir unsere Produkte verbessern können und mit den sozialen Einrichtungen, mit denen wir für die Verpackung und den Versand unserer Produkte zusammenarbeiten. Ausserdem lieben wir es beide, an neuen Produkten zu arbeiten!
Was würdest du als deine Superpower beschreiben?
Meine «zeitreisende Pünktlichkeit»: Ich bin ständig spät dran und trotzdem pünktlich da – meistens ausser Atem und einem entschuldigenden Grinsen im Gesicht. Aber pünktlich!
Bist du schon einmal gescheitert?
Unser grösster Fehler war, dass wir mit der Einführung unserer Produkte gewartet haben. Wir hatten die fertige Formel für unser erstes Produkt schon ein Jahr, bevor wir es auf den Markt brachten. Wir dachten, dass es noch besser werden müsste und dass wir noch mehr Produkte entwickeln müssten, bevor wir NOW Care lancieren könnten. Auf diese Weise verzögerten wir schlussendlich unsere Markteinführung unnötig um mehrere Monate und verpassten deshalb viele Gelegenheiten zum Lernen.
Gab es einen A-ha Moment, den du mit uns teilen möchtest?
Perfektion gibt es nicht, und auch manch grosse Firma weiss auch nicht immer genau, was zu tun ist. Wir Gründer:innen müssen schnell agieren, unseren Kund:innen genau zuhören, Dinge verbessern und gleich wieder raus damit. Und: bei all dem bitte das Bauchgefühl nicht vergessen, das weiss oft mehr als der Kopf.
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