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Klein, grün, clever: Mit Chimpy immer voll im Strom

Desillusioniert von seinem Journalisten-Job im riesigen Newsroom, machte sich Mirko Hofmann 2013 auf, auf praktische Art für gute Energie zu sorgen. Seine Powerbanks haben wohl schon viele von uns vor einer Akku-Leer-Panne gerettet. Wie er auf die Idee kam und warum ihm – trotz Generation Smartphone – der Büroalltag mit seinem Team wichtig ist, erzählt er im Mover-Talk.


Wer bist du?

Mirko Hofmann, Co-Founder und Chief Happiness Officer bei Chimpy. Wir sind die mit den neongrünen Powerbanks zum Ausleihen. Drei Worte, die mich beschreiben, wären: Geduldig, immerzu happy und der ideale Schwiegersohn.



Was bewegst du?

Wir lösen ein Problem, das wohl jeder kennt: Du bist unterwegs und dein Handy hat keinen Akku mehr. Dann kannst du dir am Kiosk oder Selecta-Automaten eine Powerbank ausleihen. Unsere Powerbanks werden so oft wie möglich wiederverwendet, sind ausschliesslich mit Solarstrom geladen und können supereinfach an über 2000 Verkaufsstellen ausgeliehen und zurückgebracht werden. An der leuchtgrünen Farbe erkennt man Chimpy-Nuzter:innen sofort. Und unseren Service findest du immer da, wo er besonders gebraucht wird, also nicht nur an Bahnhöfen und zentralen urbanen Orten, sondern auch an Festivals, in Clubs, an Events oder in Skigebieten.


Wann und wie ist die Idee entstanden?

Als Journalist habe ich meinen langegehegten Traumberuf ausüben können. Neben vielen unvergesslichen Erlebnissen wie Pressereisen, Liveticker von Apple-Events oder Interviews mit speziellen Menschen aller Art, war ich nach zwei Jahren doch etwas desillusioniert von der Redaktionsarbeit im riesigen Newsroom. Das Gefühl, nur ein Zahnrad in einer Maschine zu sein, war für mich der grosse Treiber, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Eine Firma zu gründen, bei der dies eben anders sein würde. Nur: Welche Art Business, das wusste ich noch nicht.


Da präsentierte mir mein späterer Co-Founder Andreas eine Idee, dich mich dazu bewegte, meinen Job zu kündigen und mit ihm das neue Abenteuer einzugehen. So sind wir gestartet, ohne Erfahrung und ohne grosse Erwartungen. Wir mussten uns immer wieder anpassen, unseren Service ändern und verbessern, sind aber stetig gewachsen in den letzten zehn Jahren, sowohl mental wie auch auf dem Papier. Chimpy gibt’s inzwischen auch in vielen weiteren Ländern Europas und mittlerweile gehören schon über 40 Leute zum Team – eine motivierte und wirklich coole Gruppe!



Was freut dich am meisten?

Mich freut es, mit einem Sharingmodell ein funktionierendes Business zu haben und damit zu beweisen, dass auch ein wirtschaftlich funktionierender Service einen gesellschaftlichen Nutzen haben – und auch noch einen Beitrag zu einem tieferen CO2-Ausstoss beitragen kann. Das hat mich immer motiviert; genauso wie die Idee, eine Firma aufzubauen, die soziale, ökonomische und ökologische Standards so hoch wie möglich setzt. Und im Privaten freut es mich, Freude mit anderen zu teilen, Zeit mit meinen Kids zu verbringen und... Kitesurfen!


Wie sieht dein Alltag aus?

Meistens beginne ich bereits zu Hause, die ersten Tasks abzuarbeiten. Danach komme ich ins Office. Wir wollten immer, dass die Leute trotz Homeoffice-Möglichkeit gerne ins Büro kommen und für mich gilt das ganz besonders. Ich mag den Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen. Auch bin ich überzeugt, dass es für alle besser ist (besonders für die Firma), wenn man gerne zur Arbeit geht und sich da gegenseitig motiviert, schon nur dank des Austauschs und dem gemeinsamen Arbeiten an einer Sache.



Was würdest du als deine Superpower beschreiben?

Ich kann jedes noch so ernste Thema mit einer Prise Humor versehen und sorge damit für gute Laune in (fast) jeder Situation.


Bist du schon einmal gescheitert?

Corona war gerade in Bezug auf die Teamarbeit sehr hart für uns. Das, was unsere Firma ausmacht, konnte nicht mehr richtig gelebt werden. Da habe ich, genauso wie auch die anderen im Management wohl zu wenig gemacht, um trotz Homeoffice die gemeinsame Sache im Vordergrund zu halten.


Ein Aha-Moment, den du mit uns teilen willst?

Als wir vor bald zehn Jahren mit Chimpy gestartet sind, waren wir naiv, aber auch wirklich motiviert. Wir waren erst zu viert im Team und haben eine (damals) enorm wichtige Entscheidung in einem Doppel am Pingpongtisch gefällt. Da haben wir gesehen, dass man auch ohne grosses Vorwissen in ein neues Abenteuer starten kann, solange man schnell lernt, wirklich motiviert ist und manchmal auch das nötige Glück hat!



Mirko, Zürich


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